Tauchfahrt 2013

Freitag 24. Mai 2013, ein Wetter, wie es schlechter nicht sein kann. Kalt, seit Tagen Regen und angesagter Schneefall. Bei der Abfahrt war es noch trocken doch mit jedem Km Richtung Süden wird es schlechter.
In der Schweiz schon Regen, am San.Bernnardino Schneefall.



Bei Livorno sehen wir zum ersten Mal das Meer – der Seegang – die Brandung und  Wellen versprechen nichts Gutes. Im Hafen von Rosignano angekommen die Sonne scheint doch das Meer tobt, die Brandung schlägt Gischt über die meterhohe Hafenmauer – Salzwasser Duschen gratis.

Schnell zum Liegeplatz der FRALA  (wir werden schon mit einem kleinen Imbiss erwartet)
- Autos aus laden - die Autos auf den Parkplatz.
Wer nicht aufpasst oder schnell genug ist wie Roland, bekommt eine Dusche.
 

Samstag 25.Mai: Es ist keine Ausfahrt möglich. Ein Tag im Hafen ist angesagt  wir vertreiben uns die Zeit mit Gesprächen, Spaziergängen, schlafen, lesen. Unser Koch organisiert eine Bar mit TV für die Fußballfans unter uns – Champions-League - Finale  BVB – FCB

Sontag  26. Mai: Die Sonne scheint, der Wind und Seegang haben nachgelassen. Wir starten zur Überfahrt nach Capraia und freuen uns auf das Tauchen.
Erster und zweiter TG am Lo Scoglione: Umrundung der kleinen Insel, auf der Südseite ein großer Schwarm Barrakudas. Wir sehen Zackenbarsche,  Tintenfische, Drachenköpfe, und vieles mehr.
die Wassertemperatur liegt bei 15°-17° und somit ca. 5° unter normal für diese Jahreszeit.  

Montag 27.Mai: Das Wetter ist schön die See soweit o.k. wir wagen uns an die Überfahrt nach Korsika. Am Cap Korsika verlassen wir den Schutz der Insel, der Wind und die Wellen werden stärker. Der Wetterbericht verspricht keine Besserung für die nächsten Tage. Es ist somit kein Tauchen an den vorgesehene Plätzen bei Canturi und L‘ Ile Rousse möglich.
Was tun; vier Stunden gegen Wind und Wellen bis nach Calvi fahren – ohne zu Tauchen und auf Wetterbesserung zu hoffen oder uns für Plan B zu entscheiden?
Wir entscheiden uns für Plan B, zurück nach Capraia, dort einen TG zu machen und danach nach Elba zu fahren.
Dritter TG: am Flugzeugwrack von Capraia. Tauchen im Freiwasser. Wir tauchen an der Ankerkette auf 20 Meter. Vom Anker aus gegen leichte Strömung, durch Felsblöcke bis zur Kante der Steilwand.
Man sieht schon  von oben das Wrack auf 40 Meter liegen. Durch einen Spalt in der Wand tauchen wir zum Wrack ab. Wir machen einige Fotos und tauchen an der Wand wieder auf  in den 20 Meter Bereich. Beim Aufstieg sehen wir große Zackenbarsche welche doch recht scheu sind und schnell in Verstecken verschwinden. Im 20 Meter Bereich, mit der Strömung zurück zum Anker, wir sehen Seespinnen, viele Fische, im Freiwasser wieder Barrakudas, am Anker angekommen machen wir uns an den Aufstieg.

Vierter TG: am Capo Enfola / Elba einem meiner Lieblingsplätzen. Eine schöne Felsenlandschaft mit zahlreichen Höhlen und Spalten bis auf 22 Meter abfallend. Dort findet man eine Steilwand, welche bis auf 45 Meter reicht. Hier sind Begegnungen  mit Muränen, Langusten, Nacktschnecken keine Seltenheit. Mit etwas Glück sieht man hier auch einen Heringskönig.

Dienstag 28.Mai: Die Sonne scheint, leichter Wind, ruhige See.
Die Tauchgänge fünf und Sechs stehen an. Wir entscheiden uns für die Ostseite Elbas und tauchen am Formiche della Zanka und an der Punta della Madona. Beides Tauchplätze mit toller Sicht, viel Getier, Roten Gorgonien, steil anfallende Felswände, Spalten, kleinen Höhlen und einer Madonna Statue.

Mittwoch 29.Mai: Das Wetter etwas besser als Gestern, die Sonne scheint was will man mehr!! (in Deutschland -  Land unter)
Tauchgang Sieben: Punta Nera das Flugzeugwrack der Islander. Das Wrack sieht man schon von Oben, Boje setzten und frei abtauchen auf 14 Meter. Das Wrack ist toll bewachsen und noch in einem guten Zustand (ich war 2006 schon da) siehe Bilder Wrack Galerie „ Islander“
Tauchgang 8: Pichi di Pablo, Steilwand bis auf 40 Meter, jede Menge Fische, Gabeldorsch, Conger, Muränen. Beim Auftauchen (ich der Letzte im Wasser) kommt ein Mondfisch bis fast an die Wand. Keiner glaubt es – habe aber Fotos gemacht. 
Tauchgang 9: Pichi di Paplo Dämmerung – Nachttauchgang. Tolles Licht in der Dämmerung und im Übergang zur Nacht. Im Licht unser Lampen begegnen wir  Muränen, Conger und Tintenfischen. Nachttauchen das hat schon was!

Donnerstag 30 Mai: Das Wetter bleibt uns treu!
Tauchgang 10: am Capo Calvo – einer der schönsten Tauchplätze von Elba.
Wir tauchen zum Anker auf 10 -12 Meter ab, durch kleine und große Felsblöcke welche über und über mit roten Gorgonien bewachsen sind, tauchen wir bis auf 35 Meter. Wir sehen freischwimmende Oktopusse und Muränen. Am beeindrucktesten sind jedoch die größten roten Gorgonien. Wir tauchen in den 10 Meter Bereich auf  und zurück zum Anker der FRALA.

Tauchgang 11: an der Punta delle Cannele (einer meiner Lieblingsplätze)
Beim Abtauchen treffen wir in 16 Meter auf eine Geröllhalde, mit großen und kleinen Steinblöcken, die über mehrere Steilwände bis auf 50 Meter hinab führt.
Auch hier beeindrucken uns die roten Gorgonien. Beim Auftauchen über die Geröllhalde entdecken wir viele Oktopusse, welche sich mehr oder weniger scheu zu Schau stellen.

Wir beschließen hier nochmals ins Wasser zu steigen. Die Begeisterung ist zuerst groß, letztendlich sind wir nur noch zu viert.
Tauchgang 12: Bei der Dämmerung besuchen wir nochmals die Oktopusse in der Geröllhalde. Die Oktopusse posieren geradezu vor der Kamera. Siehe Fotos und Film.

Freitag 31.Mai: letzter Tauchtag der Tauchfahrt .
Die Gruppe will nur noch einmal ins Wasser. So machen wir den letzten Tauchgang auf dem Rückweg zum Hafen.
Tauchgang13: Secca del Frate / I. Palmaiola  Bei starkem Seegang und starker Strömung braucht es mehrere Versuche die Boje auf dem Top der Secca del Frate zu setzen. Die Boje ist gesetzt, jetzt heißt es schnell im Freiwasser und der Strömung ab zu tauchen. Gegen die Strömung in einen ruhigen geschützten Teil der Secca zu kommen. Wir tauchen im Stömungsschatten zwischen über und über mit Krustenanemonen bewachsenen Felsen, vielen Fischen und kleinem Getier. Wieder in die Strömung, zusammen bleiben, Boje setzte, Aufstieg im Freiwasser, einsammeln lassen. Ein besonderer Tauchgang, sehr anspruchsvoll!
 

Trotz der Tour Änderung, der nicht gewohnten Wassertemperatur, und dem nicht so warmen Wetter, haben wir die Tauchfahrt genossen und wieder mal bleibende Eindrücke aus dem Mittelmeer mit nach Hause genommen.  

 Ein Danke für die ÜW-Bilder geht an Roland G., Carsten, Michael, Peer, Carla, Marco, Alwin und Werner für UW –Bilder.

  ...alle Bilder ansehen >>

joomla template 1.6